Das Rechnernetz des Deutschen Bundestages ist Ziel heftiger Hacker-Attacken. Die Fachleute sind ratlos, die Politiker haben es wochenlang unter den Teppich gekehrt, etliche Abgeordnete wehren sich aus Datenschutzgründen gegen Sicherheitsprüfungen ihrer Rechner, die Höhe des Schadens ist ungewiß, und wer sind die Hacker?
Das weiß man nicht. Aber wenn man Mitglied der CDU- Fraktion ist, dann weiß man gleich, daß es „die Russen“ waren. Genauso wie „die Russen“ den Flieger abgeschossen haben.
Menschen, die zu Zeiten des Kalten Krieges in der CDU oder CSU sozialisiert wurden, sind wohl so gestrickt.
Ein Treppenwitz der Geschichte: Es gab mal von 2011 bis 2013 einen CSU-Innenminister, Hans-Peter Friedrich, der zwar nichts von Computern und IT verstand, aber ein Nationales Cyber-Abwehrzentrum gegründet hat.
Wie man der Wikipedia entnehmen kann, erfolgte die Einrichtung ohne Beteiligung des Bundestages. Vielleicht hat dieses Zentrum deshalb nicht auf die Angriffe auf die IT des Bundestages angeschlagen? Oder gilt die IT des Deutschen Bundestages nicht als Kritische Infrastruktur?
So ist es in Zeiten der Bedrohung: Die wirklichen Gefahren werden ignoriert, und Wissen tut man eigentlich auch nichts, außer daß immer „Der Russe“ der Schuldige ist.
Die dpa, die Deutsche Presse Agentur, streut Vermutungen und Schätzungen, was meiner Meinung nach nicht zur Aufgabe einer Presse-Agentur gehört!,:
Und bei uns? Da ist der Verfassungschutz sogar anwesend, wenn Verbrechen / Morde begangen werden. (Kassel / NSU-Morde)