Die Ukraine – ein Land, bereit für EU und NATO?

Es ist nicht zu fassen, in welchem Zustand sich dieses „Land“ befindet. Ich kann es nicht mehr als „Staat“ bezeichnen, höchstens als „failed state“. 

Es ist nicht zu fassen, wie die EU und die vorbehaltlosen Verteidiger der Ukraine-Politik der EU unkontrolliert Geld in dieses Land pumpen oder pumpen werden. Ohne Widerrede, ohne Opposition – wird alles hingenommen und wer doch Argumente bringt oder sein Unbehagen formuliert oder durch Schweigen und Mitlaufen zeigt, wird angegiftet und auf allen Kanälen der regierungshörigen Medien niedergemacht.

Ich bitte aber doch, folgende Informationen zur Kenntnis zu nehmen, auch wenn ich sie schon öfters hier genannt habe:

  • Die West-Ukraine, so nenne ich diesen Staat ab jetzt nur noch, ist pleite
  • Die Zentralbank hat nur noch goldfarben angemaltes Blei in den Tresoren, die Kämmerer sind mit den Barren verschwunden.
  • Ein Viertel des Budgets des Verteidigungsministeriums wurde gestohlen, so um die 400 Millionen Dollar.
    Nur die Deutschen Wirtschaftsnachrichten bringen diese Nachricht:
    Der ukrainische Präsidentenberater Juri Birjukow gab bekannt, dass etwa ein Viertel des Budgets des Verteidigungsministeriums gestohlen worden sei. Niemand wisse, wohin die Gelder geflossen seien. Der verschwundene Betrag könnte bei etwa 400 Millionen Dollar liegen. Eine Strafverfolgung ist wegen der aktuellen Korruptions-Gesetze so gut wie ausssichtslos.
    Da dieses Land aber in die NATO will, muss sie ihr Militär modernisieren. Dies kann es nur auf Kosten der Sozialpolitik und auf Kosten der Geldgeber.
    Wie kann man ein Land auf „NATO-Standards“ umstellen, wenn selbst die selbsteingesetzten Korruptionsbekämpfer kapitulieren, wenn selbst der Regierungssprecher von totaler Korruption im Verteidigungsministerium spricht und der Herr Jazenjuk dem einfach so zuschaut, weil er sich vor den Oligarchen und deren Interessen fürchtet?
    Das fehlende Geld fordert Jazenjuk von der EU: Dringend brauche das Land 5 Millionen Euro pro Tag für die Armee.
  • Die Regierung der West-Ukraine hat Stromlieferungen an die Krim abgeschaltet, sämtlichen Güterverkehr in die Ostukraine sowie alle Geldtransfers / Sozialtransfers wie Rentenzahlungen etc. an die Bevölkerung der Ostukraine eingestellt.
  • Während der Atomreaktor in Saporoshe immer wieder wegen technischen Problemen abgeschaltet werden muß, über die Art der Probleme aber geschwiegen wird, wurde für den Bau des „Sarkophags von Tschernobyl“ ein Baustopp verhängt. Die Folge? Auch wieder ein Fakt, der nur von den Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichtet wird:
    Ein Baustopp beim Sarkophag von Tschernobyl hat dazu geführt, dass die EU über die EBRD das Risiko übernimmt. Somit ist es der Ukraine und den Betreibern des AKW gelungen, die Kosten an die an der Misswirtschaft völlig unbeteiligten EU-Bürger abzuwälzen.“

    Es ist mir unverständlich, daß diese Informationen derart verschwiegen werden und die Zuständigkeit so widerstandslos von der EU übernommen wird. Was meinen denn die Grünen dazu? Da deren Hauptziel in der letzten Zeit die Verherrlichung der (West-)Ukraine war, müssen sie das Desaster ja unter den Tisch kehren, weil jetzt die EU dafür zuständig ist, so wie früher die DKP meinte, Atomreaktoren in sozialistischen Staaten könnten nicht havarieren, da sie im Besitze des Volkes seien..

  • In Kiew demonstrieren Tausende von Faschisten, um den Faschisten Stepan Bandera in den Rang eines Volkshelden zu erheben. Im Westen wird die faschistische Bedrohung geleugnet, die Faschisten hätten ja nur lächerlich wenige Prozent bei den Wahlen erhalten. Ja eben! Die Bevölkerung des Landes will die Faschisten auch nicht, aber die sicherheitsrelevanten Posten sind alle an Faschisten vergeben.
  • Worum es in der Ostukraine eigentlich geht, wurde im letzten Jahr sogar schon ein paar Mal von der Zeitung „Die Welt“ angerissen, deutlich aufgezeigt hat es der Autor Sönke Paulsen im Freitag vom 31.12.2014: Bürgerkrieg der Oligarchen:
    Der Kampf gegen die Oligarchen ist in Wirklichkeit ein Kampf der Oligarchen untereinander, vor allem aber gegen das der Oligarchie müde ukrainische Volk. Tatsächlich haben die Ukrainer in den vergangenen Jahren das verloren, was die Oligarchen gewannen. Ihr Lebensstandard ist bei einem Durchschnittseinkommen von 300 Dollar im Monat das Kontrastprogramm zu den steigenden Vermögen der Milliardäre. Das Perfide der innerukrainischen Konflikte besteht darin, dass die geopolitische Aufladung der sozialen Protestfront des Maidan die Demarkationslinien zwischen konkurrierenden Oligarchen-Clans bestätigte und verfestigte …..
    Seit die Unabhängigkeit Ende 1991 ausgerufen wurde, gab es nie eine Feindschaft zwischen den Menschen aus der West- und der Ostukraine, schon gar nicht zwischen den Ukrainern aus Dnipropetrowsk und Donezk. Die ukrainische und russische Sprache wurden in allen Landesteilen gesprochen und überwiegend verstanden. Der Bürgerkrieg hat seine entscheidenden Wurzeln deshalb nicht in einer „gespaltenen“ Nation, sondern in den verfeindeten Lagern der Oligarchen. Es ist ein Bürgerkrieg der Milliardäre, bei dem sich die EU-Regierungen genau überlegen sollten, ob sie länger Partei sein wollen.

    Es ist für mich unfaßbar, wie dieses Land unter die Wölfe gefallen ist, die Bevölkerung pauperisiert wird und die Verantwortung und die Folgekosten auf die sich freiwillig als unendliche Finanzierer anbietende EU und die BRD abgewälzt wird. Kein Euro, der in dieses Land gesandt wird, wird für den „vermeintlichen guten“ Zweck eingesetzt werden, alles wird gestohlen und jeder Euro hilft nur mit, das Land weiter zu zerstören.

    Frau Merkel-Timoschenko

Welch ein Elend, daß die gewählte Regierung der BRD nicht zwischen Wirtschafts- und Kriegsverbrechern und Freiheitskämpfern unterscheiden kann und will.
Die Konsequenzen trägt die Bevölkerung der Ukraine, finanziert von der Bevölkerung der BRD und EU.