Die taz macht mit

Die TAZ hat sich längst von eine selbstdenkenden eigenständigen Pressemedium zu einer NATO-hörigen Zeitung entwickelt. Das ist sehr sehr unerfreulich.

So wurde In der letzten Zeit der Journalist Denis Yüksel zu einem Freiheitshelden hochgeputscht, weil er in der Türkei unrechtmässig im Gefängnis saß. Was auf jeden Fall schlecht ist und gegen alle der immer beschworenen Werte verstößt.
Er arbeitet für die WELT. Früher war er bei der TAZ. Ob das nun die übliche Karriere für TAZ-Journalisten ist?
Als er noch bei der TAZ schrieb, fiel er mir wegen seiner Überheblichkeit, männlichen Arroganz und schnodderigem Schreibstil auf. Er liebte es, die üblichen Totschlag-Argumente zu nutzen; wenn man etwas gegen die Türkei sagte, kam die Retoure „Ausländerfeind“, ein Argument das mir schon im Multikulti-Stadtviertel Altona von den frechenTürkenbengels entgegengebracht wurde, wenn ich mir ihr Gerotze und Gespucke verbat…

Also, als TAZ-Journalist kann man bei der WELT weiterkommen. Ob Dominic Johnson, der Ressortleiter Ausland der TAZ, das auch anpeilt? Jedenfalls hat er wieder ein gutes Beispiel der NATO-Hörigkeit abgeliefert:

 

Es ist schon erstaunlich.

Erfreulicherweise gibt es auch eine Lesermeinung dazu, die nicht nur mir aus der Seele spricht:

Wolfgang Leibert schreibt dort besonnen:

Vielleicht sollten wir Ihre Kritik zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, warum wir Deutsche in vielen Ländern dieser Welt als Besserwisser betrachtet werden, die genau wissen, wer die Bösen und wer die Guten sind, nachdem wir eine unbeschreibliche Blutspur hinterlassen haben. Und jetzt stehen wir wieder in vorderster Front, das russische Volk, welches uns durchaus wohlgesonnen ist, BESTRAFEN zu wollen.

Es geht doch überhaupt nicht um die Frage, ob Putin zu recht dämonisiert wird, sondern darum, warum wir nach der Wiedervereinigung nicht mehr in der Lage und willens sind die Militarisierung des Denkens zu begrenzen.
Unter starker Einflussnahme der Grünen, mit Außenminister Fischer, nach der Rede Putins im Bundestag, begann eine geradezu ungezügelte antirussische Kampagne, die nach dem stets gleichen Muster ablief, den Staatschef zu dämonisieren. Dagegen war die westliche Politik gegenüber Jelzin, der die russischen Bodenschätze an westliche Oligarchen verscherbeln wollte und dazu beitrug, dass sich binnen weniger Monate Kriminelle Milliarden unter den Nagel rissen, mehr als moderat.

Wenn Franzosen, Engländer oder die USA das siegreiche Ende des 2. WK feiern, geschieht dies i.d.R. unter Teilnahme hochrangiger Repräsentanten der deutschen Riegierung. Bei den Feiern in Russland, dem Land mit der größten Opferzahl des deutschen Faschismus, verzichtet die Bundesregierung provokativ auf eine Teilnahme, was in Russland von der Bevölkerung mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen wird.

Wenn die deutsche Regierung sich mäßigen würde, alte Tugenden der Brandt Ära zu reaktivieren, dann bräuchten wir solche Diskussionen wie diese hier nicht.
Insofern ist das hier ein Spiegelbild des neuen, aggressiveren Deutschlands.