Wer anders denkt, …

Dafür haben all die Putinversteher, Freiheitsverächter, Kabarettprediger, Montagsdemonstranten, Hassblogger, Meinungsagenten und Verschwörungstheoretiker von rechts bis links eines gemeinsam: eine tiefsitzende Verachtung der westlichen Demokratie.

Als ich die Polemik von Reinhard Mohr in der FAZ las, musste ich erst meine Reaktionen sortieren. Die stärkste Reaktion? Entsetzen.

Wie ist es möglich, daß ein deutscher Journalist, der einen langen Weg vom Asta über den Pflasterstrand zum SPIEGEL und nun zur FAZ zurückgelegt hat, solchen Haß absondert?
Was ist das für eine Haltung?

Wer nicht meiner Meinung ist, ist ein Demokratiefeind?

Wer nicht meiner Meinung ist, … ja was dann? Ab ins Lager, zur Umerziehung? Oder „nur“ ein Frei-Abo der drei Meinungsbildnenden Medien dieses Landes (Spiegel, ZEIT, FAZ?)

In einer Zeit, in der man leider feststellen muß, daß nur noch die Kabarettisten Klartext reden, ist es anscheinend ganz normal wenn (dahinter steckt immer ein kluger Kopf?) derart gehetzt wird? Früher Springer / Bild, jetzt FAZ??

Der Mann ist 1955 geboren, nur wenig jünger als ich, der müsste doch die Schrecken der Kuba-Krise noch irgendwie miterlebt haben? Der müsste doch im Schulunterricht den Unterschied zwischen Demagogie und politischer Meinungsäußerung gelernt haben?  Hat er beim Pflasterstrand oder bei der TAZ auch schon so abgefeimt verleumdet? Oder muß er seine „linke“ Presse-Vergangenheit jetzt abdienen?