Halbe Wahrheit ist keine Wahrheit

Gestern hat das „Parlament“ in Kiew zum letzten Mal vor der anstehenden Wahl getagt und noch schnell „Reformgesetze“ gegen Korruption und andere Übel durchgewinkt. Ohne diese „Reformen“ fließt das europäische Geld nicht so leicht…
Da werden wieder mal die Böcke zum Gärtner. Woher hat z.B. Herr Poroschenko soviel Geld? Ohne Korruption kann er nicht zu diesen Milliarden gekommen sein.

Aber ich schweife ab. Diese Gesetze werden sowieso nichts bewirken. Denn wer in diesem Land soll sie umsetzen?
Ein Land im Bürgerkrieg hat andere Probleme als Korruptionsbekämpfung. Das ist nur Augenwischerei für Brüssel.

Was mich beunruhigt ist der rechtsradikale Mob auf der Straße in Kiew.
Während das „Parlament“ tagt, entfesselt der braune Mob Straßenschlachten.
Svoboda und andere Nazis verlangen eine Anerkennung der ukrainischen NaziMitläufer und -kämpfer im 2. Weltkrieg (davon gab es viele) als Kriegsveteranen mitsamt allen Pensionsansprüchen.
Bei der Straßenschlacht mit Polizeikräften werden 15 Polizisten verwundet und 50 Demonstranten verhaftet.

Das ist der Pöbel vom Euro-Maidan. Das sind die entfesselten Geister aus der Zauberflasche, die von unseren Politikern so gerne ignoriert, verharmlost oder (besonders von den Grünen) grüngeredet werden.
Und unsere Nachrichten im TV berichten nur, daß es zu kurzen Unruhen kam.

Nichts darüber wer da randaliert. Nichts über die Faschisten, die sich in der Ukraine breit machen. Keiner der Journalisten, die so gerne vor SS-Runen-verzierten „harmlosen“ Freiwilligenbrigaden posieren, geht in der Westukraine in die Städte, berichtet über die Faschistenaufmärsche in Lemberg / Lviv oder anderswo, über die Gewalt des braunen Mobs.

Deshalb bleibt es bei „keiner Wahrheit“.