Doch noch Berichte aus der Ost-Ukraine

Auffallend ist das Fehlen jeglicher Vor-Ort-Reportagen aus der Ost-Ukraine aber auch aus der West-Ukraine, also zum Beispiel aus Lviv oder Ivano Frankivsk im Westen oder Dniprpetrovsk oder Lugansk im Osten. Die deutschen TV-Reporter berichten lieber direkt aus Kiew oder sogar aus Moskau, direkt vor Ort kann man das nicht nennen.

Gestern dann in der Tagesschau aber doch Berichte. Aus Dniprpetrovsk, aus einem Krankenhaus wurde berichtet, Verwundete wurden interviewt. Dann wurde eine Gruppe Freiwilliger gezeigt, die auf Ausrüstung warten, „um ihre Heimat zu befreien“ (so nennt man heute Bürgerkrieg).

Die Interviewten waren Mitglieder des Rechten Sektors. Faschisten.

Welche Schlüsse  muß ich als Nachrichtenkonsument aus dieser Berichterstattung ziehen?

Sind die ARD-Korrespondenten jetzt embedded journalists der Faschisten?

Daß die ukrainischen Faschisten massiv in den Osten einmarschieren, daß sie die jetzige Regierung erpressen, wenn diese ihrer Meinung nach zuwenig in ihrem Sinne handelt, daß sie im Westen Bürgermeister verjagen und Denkmäler für den Faschisten Stepan Bandera errichten, das ist zwar bekannt (Guardian und andere Quellen), aber die deutschen Journalisten wie auch die deutschen Politiker haben nichts anderes zu tun, als diese salonfähig zu reden oder, wenn es die Grünen sind, die Faschisten eben grün zu reden.